Seit 1997 kümmern wir uns mit unserem Dohlenprojekt (u.a. Anbringen von Nistkästen als Ersatz für verlorengegangene Brutplätze, stichprobenartige Beringung von Jungvögeln auf der Platanenallee) um den Fortbestand und die Erhaltung der Dohlen in Tübingen.
Ausdauernde Unterstützung beim Aufhängen der Kästen bekommen wir von den Stadtbaubetrieben Tübingen – an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön dafür!
Mittlerweile hängen fast 100 Nistkästen im Stadtgebiet Tübingens, unter anderem vor der Burse, auf dem Gelände des Stadtfriedhofes, im Alten Botanischen Garten, am Anlagensee und im Innenhof des Bürgerheims. Etwa 100 erfasste Brutpaare im Jahr 2011 zeigen den Erfolg dieser Maßnahme: die Dohle ist nach starken Bestandseinbrüchen wieder heimisch geworden. Unsere Beobachtung zeigen, dass nach einer anhaltenden Wachstumsphase bis etwa 2005 die Brutzahlen nun konstant bleiben bzw. nur noch leicht ansteigen. Gleichzeitig hat der Bruterfolg abgenommen und blieb in den letzten beiden Jahren auf niedrigem Niveau stabil.
Im Jahr 2012 konnten wir zehn neue Kästen aufhängen und zwar bei der Eberhardskirche und in der Nähe von Wildermuth- und Kepler-Gymnasium.
Als besonderes Projekt für dieses Jahr, haben wir im Hof hinter Bürgerheim und Fruchtschranne einen Kasten mit Kamera aufgehängt. Interessant für uns sind dabei sämtliche Daten über das Brutgeschehen: z.B. Beginn/Ende des Nestbaus, Nestbaumaterial, Aufenthalt der Adultvögel im Kasten, Legebeginn und Legeabstand, Anzahl der Eier, Brutbeginn und -dauer, Schlupf der Jungen und vieles mehr.
Unsicher ist noch, ob die Dohlen den neuen Kasten in diesem Jahr annehmen – interessante Aufnahmen werden wir hier veröffentlichen.
Wir bedanken uns ganz herzlich beim Regierungspräsidum Tübingen und der Stadt Tübingen für die gute Zusammenarbeit und die Organisiation von Räumlichkeiten, bei Herrn Zwanger vom Kepler-Gymnasium für die freundliche Bereitstellung der Computertechnik und bei den Männern der Stadtbaubetriebe für das reibungslose Aufhängen des Kamerakastens!