Fledermäuse

Alle in Baden Württemberg lebenden Fledermäuse sind vom Aussterben bedroht oder in ihrem Bestand stark gefährdet. Deshalb stehen sie unter gesetzlichem Naturschutz. Das allein ist Grund genug sich mit dem Schutz dieser Tiergruppe zu beschäftigen.

Über Tübinger Fledermäuse ist wenig bekannt. Um diese Tiere zu schützen, muß man wissen, wo sie ihre Tagesquartiere haben und sie bestimmen können. Wir untersuchen entsprechend weitere Quartiere in der Umgebung auf Fledermausnutzung – so z.B. die Burse, Jakobuskirche, Stiftskirche und Unterjesinger Kirche. Zudem machen wir Kontrollgänge um die Jagdgebiete der Fledermäuse in und um Tübingen zu erkunden.

Der VEbTiL betreut seit vielen Jahren die Wochenstube der Großen Mausohren im Schlosskeller. Stichprobenartig werden im Sommer Ausflugzählungen vorgenommen. Auf diese Weise kann man im Laufe der Jahre die Zu- bzw. Abnahme der Kolonie im Keller verfolgen.

Zogen im Sommer 2009 noch etwa 400 Mausohrweibchen ihre Jungen im Schlosskeller auf, waren es 2011 nur noch knapp 120 Tiere.

Fortdauernde Störungen durch Veranstaltungen im Schlosshof, unsensibel durchgeführte Bauarbeiten über dem Schlosskeller und nicht zuletzt das völlig unbedachte und trotz unseres Protestes durchgeführte Aufreißen des Lichtschutzes durch Baumfällungen vor den bisher genutzten Ausflugöffnungen an der Nordwand führten unserer Meinung nach zu dieser Entwicklung.

Es scheint, der Stadt und dem Land ist hier der Naturschutz nicht viel wert. Das kann allerdings ein Fehler sein, denn so manche Planung im Landkreis kann durch Nichtbeachtung der Fledermäuse und durch Nichtbeachtung der Naturschutzvorschriften aus Brüssel (NATURA 2000) ins Wanken geraten und zur Makulatur werden.

Es dringend nötig die in Tübingen lebenden Fledermäuse genauer zu erfassen und nachhaltiger als bisher zu schützen!

Liste der bisher von uns in Tübingen nachgewiesenen Fledermausarten.