Wir als VEbTiL hatten uns mit dem Projekt „Nachhaltige Entwicklung und Pflege von naturschutzfachlich bedeutenden Säumen in Tübingen und Ammerbuch“ beworben. Die Jury hat uns positiv bewertet und wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung und Wertschätzung durch den Landesnaturschutzpreis 2022. Der Preis ist uns Ansporn und Motivation unseren Weg weiter zu beschreiten und zusammen mit vielen fleißigen Helferinnen und Helfer noch viele Lebensräume und Refugien zu erhalten.
Wir bedanken uns bei allen ganz herzlich, die uns über die Jahre gefördert und unterstützt haben.
Mit vielen Aktiven sind wir am Samstag, den 6.Mai 2023, nach Stuttgart gereist, um den Landesnaturschutzpreis im Marmorsaal des Neuen Schlosses entgegenzunehmen. Nach kurzer konstruktiver Diskussion mit dem Sicherheitsdienst, konnten wir die Verantwortlichen überzeugen, dass unser mitgebrachter Rechen, die Heugabel und das Druckfäßle mit Most von unseren Champagnerbratbirnen keine Gefährdung darstellen, sondern im Rahmen der Preisverleihung eine wichtige Rolle spielen.
Im Anschuß an die Begrüßung durch die Geschäftsführerin der Stiftung Stephanie Rebsch, sprach die Stiftungsratsvorsitzende der Stiftung Naturschutzfonds, Umweltministerin Thekla Walker MdL, ein Grußwort und überreichte nach der Vorstellung der Projekte durch Frau Rebsch die Preise: „Die Preisträgerinnen und Preisträger setzen sich vorbildlich für die biologische Vielfalt im Land ein – und damit für den Erhalt unserer Lebensgrundlagen. Der Erhalt der biologischen Vielfalt ist gleichbedeutend mit dem Erhalt unserer eigenen Lebensgrundlagen. Umso wichtiger sind engagierte Menschen, die den Schutz unserer Pflanzen- und Tierwelt lokal vorantreiben und zugleich als gesamtgesellschaftliche Herausforderung sichtbar machen“
Die musikalisch Begleitung des Trios Zafr’amada verlieh der Veranstaltung einen festlichen Rahmen und beim anschließenden Stehempfang hatten alle geladenen Gäste Gelegenheit, ein frischgezapftes Gläsle Champagnerbratbirnenschaumwein zu probieren.
Das Preisgeld wollen wir, abzüglich der Kosten für die vereinsinterne Nachfeier des Preises am Abend in Tübingen-Waldhausen, für unsere vielfältigen Naturschutzprojekte verwenden.
Am Ende des Abends konnte man beim Verlassen des Lokals in Waldhausen auch noch ein vielstimmiges Laubfrosch-Konzert vom Holderfeld herüberklingen hören. Der artenreiche Lebensraum des alten Holderfelds wurde vor Jahrzehnten dem Wachstum der Stadt Tübingen geopfert, ohne dass die mahnenden Stimmen des Naturschutzes Gehör fanden. Ob tatsächlich eine Restpopulation der seltenen Laubfrösche die Planierraupen überlebt hat oder ob sich das Rätsel auf andere Weise auflöst, bleibt zu erforschen.
Gemäß ihrer Satzung zeichnet die Stiftung Naturschutzfonds richtungsweisende Leistungen auf dem Gebiet der Erhaltung der natürlichen Umwelt aus. Die Jury zur Auswahl der Preisträgerinnen und Preisträger setzt sich zusammen aus Vertreterinnen und Vertretern des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft (Vorsitz), des Ministeriums für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, der Regierungspräsidien, des Landesnaturschutzverbandes, des Landesbauernverbandes sowie der Ökologischen Wissenschaften.
Weitere Berichte
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/landesnaturschutzpreis-verleihung-bw-100.html