Obstbaumschnittkurs auf dem Steinenberg

Im März 2023 wurde nach zweijähriger coronabedingter Pause endlich wieder das traditionelle Obstbaumschnitt-Seminar der Obstbaumschnittschule für Jung- und Altbaume auf dem Steinenberg durchgeführt. (https://www.obstbaumschnittschule.de/) Viele Teilnehmende haben durch den 3-tägigen Kurs die theoretischen Grundlagen vermittelt bekommen. In kleinen Gruppen unter den Anleitung von Franziska, Martin und Benedikt wurde dann anhand praktischer Beispiele gelernt und später geübt, wie man Obstbäume fachgerecht schneidet.

Der Verein trägt durch seine Hochstamm-Obstbaumpflanzungen und durch die vorbildhaften Pflege- und Schnittmaßnahmen zum Erhalt der wertvollen Streuobstbestände in Tübingen, am Spitzberg und am Schönbuchtrauf bei. Bei den Pflanzungen werden alte, robuste und regional bedeutende Obstsorten bevorzugt, von denen viele leider in Baumschulen gar nicht mehr erhältlich sind. Dazu werden im Spätwinter Edelreiser von seltenen Obstsorten geschnitten, die dann als Auftragsveredelungen bei lokalen Baumschulen herangezogen werden und nach der Auspflanzung im darauffolgenden Herbst die Sortensammlung des Vereins stetig vergrößern.

Restitution trockenwarmer Lebensräume am Spitzberg

Mit der Unterstützung der Stiftung Naturschutzfonds und gefördert aus zweckgebundenen Erträgen der Glücksspirale konnten wir im Januar 2023 mit unserem Projekt im Kleb bei Hirschau starten.

Der Spitzberg bei Tübingen zeichnet sich als besonders wertvoller Lebensraum für Tier- und Pflanzenarten aus. Durch Nutzungsauflassung seit den 1960er Jahren sind viele bedeutenden Offenlandbiotope heute überwiegend verschwunden. Seither ist der extrem steile Bereich weiter mit Gehölzen zugewachsen. Durch den Verlust der Offenlandbiotope ist die Funktion des Biotopverbunds zwischen den Naturschutzgebieten „Hirschauer Berg“ und „Spitzberg-Ödenburg“ nicht mehr gegeben.

Ziel des Projektes ist die Wiederherstellung und Entwicklung wertvoller trockenwarmer, magerer Lebensräume, wie Magerrasen und Staudensäume mit lichten Altbaumstrukturen auf der Projektfläche am Spitzberg. Zudem werden Gipsbänder und -felsen freigestellt und noch vorhandene Trockenmauern repariert und wiederhergestellt. Die Maßnahmen auf der Fläche stellen die Grundlage für eine dauerhafte Verbesserung des Biotopverbunds zwischen den umliegenden Naturschutzgebieten dar. Gefährdete, wärmeliebende Offenlandarten, wie z.B. Schlingnatter oder Zauneidechse werden gefördert.

https://stiftung-naturschutz-bw.de/restitution-trockenwarmer-lebensraeume-am-spitzberg

Dohlen 2021

Die Tübinger Kolonie expandiert auch 2020/21. Platanenallee, Burse, Anlagenpark bilden 60% des Bestandes und sind das Zentrum. Die Population auf dem Stadtfriedhof ist die zweitgrößte Teilpopulation in Tübingen.
An mindestens 15 weiteren Orten in Tübingen und Umgebung gibt es weitere Bruten. In den letzten Jahren wurden auch folgende Dörfer um Tübingen als Brutplatz erwählt :
Derendingen, Weilheim, Kilchberg, Hirschau.
Auch in Rottenburg gibt es wieder Bruten. Grund ist die seit 20 Jahren betriebene Schutzarbeit. Der Trend der Ausbreitung hält auch 2021 an. Der Gesamtbestand ist auf weit über 100 Bruten hinaus angewachsen.
Bemerkenswert ist auf der Platanenallee der hohe Anteil an Fäulnishöhlen. Hier sind 60% der Bruten von unseren Maßnahmen unabhängig geworden. Und das ist unsere Ziel : Weitere Ausbreitung ohne unsere Hilfe; sozusagen auf eigenen Flügeln.

VEbTiL wird 40

Der Verein wurde am 19. März 1981 zur Verhinderung illegaler Tierimporte gegründet und ist heute vor allem im Arten- und Biotopschutz aktiv.
Seit 40 Jahren beobachten wir nun den Verlust der Biodiversität und der Flächenverbrauch im Ländle liegt auch 2019 noch bei unglaublichen 45.000 Quadratmeter pro Tag! Und es ist kein „Ende im Gelände“ in Sicht…
Unsere Mitglieder und Unterstützer*innen sehen diesen Entwicklungen aber nicht nur untätig zu, sondern engagieren sich in Gremien, Projekten und auch in regelmäßigen Saturdays-for-future Aktionen für den Erhalt der vereinzelt noch vorhandenen Vielfalt der Flora und Fauna. Damit schaffen wir auf vereinseigenen und gepachteten Flächen neue Lebensräume und Refugien für seltene Arten, für eine vielfältige Mitwelt und für eine lebenswerte Zukunft.
In diesem Sinne wollen wir auch in den kommenden Jahren die Lage weiter mit wachen Augen beobachten, uns einmischen und nicht nur ein Apfelbäumchen pflanzen, sondern noch viele Äpfel, Birnen, Kirschen, Zwetschgen, Mirabellen und Quitten.

11 Kommunale Biodiversitätsforderungen

24. Februar 2021, 19 – 20:30 Uhr, online

Die Gemeinderatfraktionen sind eingeladen, in einem Online-Format öffentlich Stellung zu den 11 Forderungen von 11 Naturschutz- und Umweltverbände zum Thema Biodiversität in Tübingen zu beziehen.
Der Link zur Veranstaltung wird ab dem 23. Februar auf der Seite des Vereins Umweltzentrum-Tübingen e.V. veröffentlicht.
Ablauf der Veranstaltung:
Zu Anfang werden die Forderungen kurz vorgestellt und dann dürfen die Gemeinderät*innen/Stadträt*innen Stellung nehmen. Im Anschluss daran haben die Teilnehmer*innen die Möglichkeit,(Rück-)fragen zu stellen.

Presse-26-02-2021
20210211_11-Kommunale_BioDiv_Forderungen

Schwärzloch – fiat lux

Am Samstag, dem 17.Okt.2020, haben viele Helfer unter der Stromtrasse Gehölze entfernt, damit wieder mehr Licht auf den Boden fällt. Seltene Pflanzen und Baumarten wie die Elsbeere (Sorbus torminalis) werden so gefördert.

Nach dem Einsatz und vorher (zum Wechsel bitte Mauszeiger über das Bild bewegen)