Biotoppflege

Wir planen relativ kurzfristig die Biotop-Pflegeeinsätze – wenn ihr gerne mitmachen möchtet, schreibt uns kurz eine Mail (info@vebtil.de) mit der Bitte um Aufnahme in den Mail-Verteiler, dann wisst ihr immer über die nächsten geplanten Einsätze Bescheid und könnt kommen und mithelfen wenn es passt.

 

Das aktuelle Ärgernis

Am Pfingstmontag 2012 haben wir festgestellt, dass ein Großteil der Mauern in der Mühlstraße unterhalb des Pfleghofs in Tübingen verfugt wurde. Das hat uns aus naturschutzfachlicher und -rechtlicher Sicht sehr betroffen gemacht, denn diese Mauern sind, wie viele andere, Lebensraum der Zauneidechse, einer Art die nach geltendem Recht streng geschützt ist. Dass dabei möglicherweise auch Zauneidechsen quasi hinter der Mauer „einbetoniert“ wurden, können wir nicht sicher ausschließen.

Besonders ärgerlich finden wir, dass wir schon vor Monaten bei der Unteren Naturschutzbehörde vorstellig wurden, um uns darüber zu beschweren, dass die artenschutzrechtlichen Vorschriften in Tübingen (wie auch in anderen Kommunen im Landkreis) nicht systematisch eingehalten werden. Die Untere Naturschutzbehörde hat die Kommunen des Landkreises zwar angeschrieben, aber in Tübingen offenbar teilweise ohne Wirkung.

Für die Maßnahme am Pfleghof wäre zu prüfen gewesen, ob sie mit dem Naturschutzrecht konform ist und wohl auch eine sogenannte „spezielle artenschutzrechtliche Prüfung“ durchzuführen. Möglicherweise wäre die Maßnahme überhaupt unzulässig – in jedem Fall wären aber vorab Maßnahmen zur Sicherung der sogenannten „Kohärenz“ notwendig gewesen. Das heißt es wäre vor dem Eingriff ein wenigstens gleichwertiger Ersatzlebensraum zu schaffen gewesen.

Solche Verstöße haben wir in Sachen Zauneidechse auch schon durch die komplette Beseitigung von Mauern – insbesondere im Rebenanbaugebiet in Unterjesingen – festgestellt, wo auch ohne Beachtung des Artenschutzrechts reihenweise Lebensräume der Zauneidechse komplett vernichtet wurden und dies, soweit uns bekannt, ohne jegliche Prüfung oder Kohärenzmaßnahmen. Auch das haben wir bei der Unteren Naturschutzbehörde zur Meldung gebracht. Bisher ohne sichtbaren Erfolg.

Wir haben uns daher entschlossen diesen besonderen Fall an der Mühlstraße in Tübingen in unserer Rubrik „Das aktuelle Ärgernis“ öffentlich anzuprangern, weil wir es leid sind, dass die zuständige Behörde in Sachen Artenschutz nicht hinreichend aktiv zu werden scheint und den Eindruck vermittelt untätig zu sein.

Wir sind gespannt, ob und wie die Untere Naturschutzbehörde, die für die Umsetzung der geltenden rechtlichen Bestimmungen verantwortlich ist, in diesem Fall reagieren wird.

Bühne Hirschau – Erste Ergebnisse der Pflegemaßnahmen

Bei der heutigen Begehung konnten 15 blühende Exemplare des Helm-Knabenkrauts, einer Orchideenart, gefunden werden. Jetzt, nachdem die Blattrosetten wieder mehr Licht bekommen, kommen die Pflanzen wieder zur Blüte.

Die Quitten, welche wir aus dem Gebüsch „rausgesägt“ haben, sind unten natürlich noch kahl – hier muß in den folgenden Jahren noch nachgearbeitet werden.

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Vorzeitiges Ende?

Ab dem 2.4. ließen sich die Dohlen leider immer seltener und kürzer am Kasten blicken, etwa zeitgleich mit einer Wetterverschlechterung blieben die Dohlen am 5.4. und 6.4. ganz aus. Danach gab es immer wieder ganz kurze Besuche, teilweise sogar mit Zweigen bzw. Nistmaterial. Der letzte von uns registrierte Besuch war am 9.4.

Es bleibt bis etwa Ende April eine minimale Restchance, dass doch noch ein Pärchen das Brutgeschäft im Kasten aufnimmt, dies ist aber mittlerweile sehr unwahrscheinlich.

Ein Abschlussbericht zu unserem Kameraprojekt folgt demnächst.

Zum Trost gibt es im Internet noch einige weitere Dohlen-Nistkastenkameras:

NABU-Webcam Neumünster, Evangelische Kirchgemeinde Sulzfeld

 

31.3./1.4. 2012 – Das Leben geht weiter

Es gibt noch zwei kleinere Streitereien am Morgen, aber im Großen und Ganzen verläuft der Tag recht ruhig. Die Dohlen sind wieder von 7-12 Uhr am Kasten und schauen auch Abends gegen 19 Uhr noch einmal vorbei.

Am Sonntag geht es im Hof und bei den Dohlen ruhig und friedlich zu. Leider sind die Dohlen an diesem Tag nur knappe drei Stunden am Kasten. Auch der gewohnte Abendbesuch entfällt.

30.3.2012 – In Bedrängnis

Der Tag fing zunächst wie gewohnt ruhig an – doch kurz nach zehn Uhr gerät unser Dohlenpaar in arge Bedrängnis. Augenzeugen berichteten von ineinander verkrallten Dohlen, die im Kampf zu Boden stürzten – ob hier Dohlen der Nachbarkästen angreifen, oder ob es Konkurrenten von außerhalb waren, lässt sich nicht feststellen. Die Dohlen verlassen gegen halb eins den Kasten und kehren diesmal am Abend nicht zurück.